Gallensäurebinder
Gallensäurebinder zählen zu den ältesten Cholesterinsenkern, sie kommen heutzutage nur noch in Einzelfällen zum Einsatz. Ärzt*innen können sie gemeinsam mit Statinen verordnen, wenn diese das Cholesterin allein nicht ausreichend senken oder Patient*innen Statine nicht vertragen.1 Wie ihr Name verrät, binden Gallensäurebinder Gallensäure. Zur Erklärung:Gallensäure spielt im Darm eine wichtige Rolle bei der Aufnahme von Fetten, die mit der Nahrung zugeführt werden. Hergestellt wird Gallensäure in der Leber aus Cholesterin. Über den Gallengang gelangt sie in den Darm. Von dort zirkuliert die Gallensäure nach getaner Arbeit normalerweise zurück zur Leber. Die auch als Ionenaustauscherharze bezeichneten Gallensäurebinder bremsen diesen Kreislauf aus. Die Gallensäure wird im Darm gebunden und über den Stuhl ausgeschieden. Der Effekt: Die Leber erhält das Signal, mehr Gallensäure aus Cholesterin zu bilden, und die Cholesterinkonzentration im Blut sinkt.5
Wer welches Medikament bekommt
Welche Arzneimittel in welcher Kombination zur Cholesterinsenkung Verwendung finden, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Bei der Medikamentenauswahl berücksichtigen Mediziner*innen neben der Verträglichkeit der Medikamente auch die Höhe der Cholesterinwerte sowie Vor- und Begleiterkrankungen. Sie erklären Ihnen, welche Mittel sich für die Therapie Ihrer erhöhten Cholesterinwerte am besten eignen. Nach der Verordnung sollten Sie die Medikamente wie besprochen einnehmen. Denn: Nur bei regelmäßiger Einnahme können die Arzneimittel ihre cholesterinsenkende Wirkung entfalten und dadurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermindern. Zögern Sie bei Unsicherheiten und Fragen zur Therapie nicht, Ihr Behandlungsteam darauf anzusprechen.
