Symptome bei hohem Cholesterin

Erhöhte Cholesterinwerte können sich oftmals erst durch Folgeerkrankungen bemerkbar machen. In seltenen Fällen treten Symptome wie Fettablagerungen in der Haut auf. Erfahren Sie mehr über weitere mögliche Beschwerden und warum es wichtig ist, hohe Cholesterinwerte ernst zu nehmen – auch wenn keine Beschwerden vorliegen.

Erhöhte Cholesterinwerte, wie sie bei einer Hypercholesterinämie auftreten, verursachen bei Betroffenen in der Regel zunächst keine Schmerzen oder andere Beschwerden. Oft werden die erhöhten Werte zufällig im Rahmen einer Blutuntersuchung erkannt oder wenn es schon zu Folgeerkrankungen wie einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit gekommen ist.¹ Wir informieren über typische Symptome dieser Erkrankungen.

• Herzinfarkt: Zu den typischen Symptomen eines Herzinfarkts zählen plötzlich auftretende starke Schmerzen im Brustkorb, die in Arme, Hals, Bauch, Kiefer und Rücken ausstrahlen können. Auch Atemnot, Übelkeit, Kreislaufprobleme bis zum Kollaps und Todesangst sind möglich. Betroffene Frauen leiden häufig nicht unter den charakteristischen Brustschmerzen. Sie klagen stattdessen oft über starke Kurzatmigkeit, Erbrechen und Schmerzen im Oberbauch.
• Schlaganfall: Ein Schlaganfall äußert sich typischerweise durch plötzlich auftretende neurologische Ausfälle wie eine einseitige Lähmung, einen hängenden Mundwinkel und Schwindel. Auch Beschwerden wie plötzlich auftretende heftige Kopfschmerzen, unsicheres Gehen und Seh- und Sprachstörungen können auf einen Schlaganfall hindeuten.
• Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK): Die Durchblutungsstörung pAVK führt zu Schmerzen in Beinen oder Armen. Sind die Gefäße der Beine betroffen, klagen Patient*innen über Beschwerden beim Gehen – meist in Wade und Oberschenkel. In späteren Stadien treten die Schmerzen schon in Ruhe auf. In den betroffenen Gliedmaßen kann es zudem zu Symptomen wie einem schwächeren Puls und blasser, gefühlloser und kalter Haut kommen.

Mögliche Symptome der Hypercholesterinämie

Bei der Hypercholesterinämie kann das abgelagerte Cholesterin manchmal auch bestimmte Symptome hervorrufen.¹ In seltenen Fällen zeigen sich bei Betroffenen knotenförmige Fettablagerungen in der Haut. Sie werden als Xanthome bezeichnet und treten bei der Fettstoffwechselstörung zumeist an der Achillessehne auf.² Cholesterinablagerungen können zudem Schwellungen an den Sehnen der Hand verursachen.^2,3 Befinden sich die Ablagerungen im Gewebe des Ober- und Unterlids am Auge, sprechen Mediziner*innen von Xanthelasmen. Ein weiteres mögliches Symptom bei stark erhöhtem Cholesterin ist der sogenannte Arcus lipoides corneae. Er wird auch Greisenbogen genannt, da er ebenso im Rahmen des natürlichen Alterungsprozesses auftreten kann.⁴ Es zeigt sich ein weißlicher Ring in der Hornhaut beider Augen.^4,5. Etwa 90 Prozent der über 80-Jährigen haben diese ungefährlichen Lipidablagerungen.⁴ Wenn Sie diese Veränderung vor dem 45. Lebensjahr bei sich bemerken, sollten Sie das ärztlich abklären lassen.²

Die Bedeutung der Vorsorge

Lassen Sie Ihre Blutfettwerte regelmäßig bei Vorsorgeterminen mittels Blutuntersuchung kontrollieren, um erhöhte Cholesterinwerte frühzeitig zu erkennen. Krankenkassen übernehmen bei Personen ab 35 Jahren in der Regel alle drei Jahre die Kosten für einen Check-up, bei dem auch die Blutfette kontrolliert werden.⁶ Liegen bei Ihnen weitere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie zum Beispiel Bluthochdruck vor, können häufigere Untersuchungen nötig sein. Bei frühzeitiger Diagnose einer Hypercholesterinämie lässt sich das Risiko für Folgeerkrankungen durch verschiedene Therapieoptionen senken. Lassen Sie sich in Ihrer Arztpraxis zu Vorsorgeuntersuchungen beraten.